E9N - ENSEMBLE 9. NOVEMBER

Premiere: 15. November 2007
Gallus-Theater


Alle Aufführungen:
Donnerstag, 15.11.07 - 11:00
Freitag, 16.11.07 - 11:00
Samstag, 17.11.07 - 15:00
Sonntag, 18.11.07 - 15:00
Sonntag, 18.11.07 - 20:00
Mittwoch, 28.11.07 - 11:00
Montag, 03.12.07 - 11:00
Dienstag, 04.12.07 - 11:00
Mittwoch, 05.12.07 - 11:00
Donnerstag, 06.12.07 - 09:00
Samstag, 08.12.07 - 15:00
Sonntag, 09.12.07 - 15:00
Sonntag, 16.12.07 - 15:00
Montag, 17.12.07 - 11:00
Dienstag, 18.12.07 - 11:00
Mittwoch, 19.12.07 - 11:00
Donnerstag, 20.12.07 - 09:00
Freitag, 21.12.07 - 20:00
Sonntag, 23.12.07 - 15:00

Fotografie - Sabine Lippert






»Die Weihnachtsgeschichte«
nach der Erzählung von
Charles Dickens


Ebenezer Scrooge, ein skrupelloser Geschäftemacher, verkörpert das Sinnbild für Herzenskälte, Härte und Rücksichtslosigkeit gegen sich und seine Umwelt. In der Nacht vor Weihnachten wird er vom Geist seines verstorbenen, von ihm hochgeschätzten Partners Jacob Marley gemahnt, menschlicher zu handeln. Als er diese Warnung missachtet, verkörpern ihm drei Geister die vergangene, die gegenwärtige und die zukünftige Weihnacht - für den Fall, dass er sich nicht ändert. Für Scrooge beginnt die Reise seiner Wandlung. Es ist zugleich eine Zeitreise, in der ihn die Geister mit intensiven Erinnerungsbildern und Zukunftsvisionen zur Einsicht über das eigene Leben, sowie zur Rückgewinnung der Empfindsamkeit für sich selbst und andere bewegen. Dass es letztlich Scooge selber ist, der zur Selbsterkenntnis gelangt, ist die wesentliche Botschaft Charles Dickens, der des Geizkragens Läuterungsprozess durchaus wohlwollend, phantasievoll und opulent, zugleich aber auch ironisch und mahnend beschreibt. Diese Erzählung eines Schriftstellers, der sich konsequent sozialkritisch für die Armen seiner Zeit einsetzte, gehört zu den Geschichten, die, obgleich hinlänglich bekannt, immer wieder ihren eindringlichen Zauber ausstrahlen. Originell erzählerisch entfaltet und künstlerisch vielfältig inszeniert, können sie das kreative Potential, die spielerische Phantasie, wie auch die Nachdenklichkeit von Jugendlichen und Kindern anregen.
Das "E9N" Theater ist für seine sinnlich opulenten Inszenierungen mit mannigfaltigem Augen- und Ohrenschmaus bekannt. Die phantasievollen Objekte, farbenfrohen, ungewöhnlichen Kostüme und eine bis in Detail ausgeklügelte Bühnengestaltung mit entsprechendem Lichtdesign korrespondieren mit der eigens komponierten vielschichtigen Musik von Martin Lejeune - Jazzpreisträger der Stadt Frankfurt - die Klänge von der Klassik bis zum Jazz mit der spielerischen Freizügigkeit von Improvisation verbindet. Drei Musiker bespielen zusammen insgesamt 16 Instrumente. Souverän meistern die Schauspieler auch vielfältige Anforderungen außerhalb ihres Metiers, das Spiel mit Objekten, artistische und tänzerische Momente sowie den musikalischen Umgang mit Sprache. So verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen künstlerischen Disziplinen, die - verstärkt durch die einladende Rhythmisierung des Ganzen in Musik, Gesang, Sprache und Bewegung - zu einem Gesamtkunstwerk zusammenströmen.
Die Inszenierung sieht eingestreute kleine Kostproben aus Dickens Originaltext in Form von einfachen englischen Sätzen vor. Das Ensemble stellt interessierten Lehrer/innen das Projekt gerne an Hand einiger Beispiele aus Text und Musik vor.
Inszenierung: Helen Körte

Mit: Raija Siikavirta, Katrin Schyns, Barbara Schwarz, Fernando Fernandez, Gabriel Spagna
Musik: Martin Lejeune (Musik u. Komposition), Jens Hunstein, Timo Neumann
Bühne, Objekte, Kostüme: Wilfried Fiebig
Projektionen: Jörg Langhorst
Zeichnung: Zoltán Aladár Suhajda



 

Premiere: 19. April 2007
Gallus-Theater


Weitere Aufführungen:
20. April 2007
21. April 2007
25. April 2007
26. April 2007
27. April 2007
28. April 2007

PRESSE-Bilder


Fotografie - Sabine Lippert

PROGRAMM


PDF-Download [400KB]

Rußland – Europa
Leo Tolstoi: "Krieg und Frieden"


Das Projekt stellt sich die Aufgabe einer gesamtkünstlerischen Dramatisierung von "Krieg und Frieden". Damit setzt das E9N, unter Anderem, die Reihe seiner Europa thematisierenden, Projekte fort; bildet doch das Verhältnis: 'Europa – Rußland' einen der von Tolstoi eingewobenen 'roten Faden' des Werkes selber.

Mit der Thematisierung von 'Krieg' will sich das Projekt, ganz im Sinne von Tolstoi, nicht mit den Heldenkonzepten und -verehrungen der Historiker, sondern mit den Menschen identifizieren, ihnen zum künstlerischen Ausdruck verhelfen.

In Anbetracht des enormen, epischen geistigen Umfangs dieses literarischen Werkes, würde selbst eine zeitraubende Nachstellung der literarischen Vorlage vor allem geistiges Stückwerk bleiben. Die Komplexität und Fülle der dem Leser zur Aufgabe gemachten Gedanken und Vorstellung lassen sich in keiner Weise imitieren. Auf ein Kunstwerk kann daher nur mit einem Kunstwerk geantwortet werden.
Dies allein ist die Absicht des vorliegenden Projekts. In ihm werden die Wesensschwerpunkte von 'Krieg und Frieden' zur Grundlage einer gesamtkünstlerischen Komposition in fünf musiktheatralischen Darstellungs-Ikonen. Deren Titel lauten:

  1. Natasche
  2. Salon
  3. Landschaft
  4. Krieg
  5. Frieden


Eigens hierfür komponierte Musik, Gesang, Tanz choreographiertes Spiel, bildende Kunst in Objekten-Kostümen-Licht-Bildprojektionen (Ikonen) sollen mit ihrer durchgearbeiteten Gesamtästhetik der aus der literarischen Vorlage extrahierten Textbewegung zu einer, das einfache Vorstellungsvermögen sprengende, Lebendigkeit verhelfen.