E9N - ENSEMBLE 9. NOVEMBER

Szenen eines Kulturvolkes

Die "szenische Collage" ist eine Bearbeitung von Informationen zum Thema Selektion und Kultur in Auschwitz. Im Zentrum steht das Frauenorchester des Lagers. Einem Podest für acht Frauen steht gegenüber ein Podest für Orcherster mit Sängerin.

"Eine beeindruckende und anstrengende Leistung. Nach Texten der Belgierin Helen Körte, die auch Regie führte, entstand eine unglaublich suggestive Stunde Theater, beklemmend und aufrüttelnd in ihrer Wirkung. Äußerst sparsam die Mittel" Leipziger Vokszeitung

Barocke Tänze und Sprechübungen über die Liebe in den Zeiten der Choleriker

Auftragsprojekt zur 1200-Jahrfeier der Stadt Frankfurt am Main
"Ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Tanz, Sprache und Kunst. Das E9N zeigt einen prallen Bilderbogen über Liebe und Tod"
Main Echo

"Barock. Für Körte und Fiebig ist das genau das richtige Thema in Zeiten der Sparsamkeit. Mit dem Überfluß an Phantasie wollen sie gegen die Auszehrung antreten. Barock, das heißt für die beiden: Überfluß in allen Bereichen. In Liebe und Leidenschaft, in der Kriegswirtschaft, im Verschleiß an Menschen und Material im 30jährigen Krieg. Das ist, was die beiden mit Cholerik meinen. Bomben-Cholerik in der leidenschaftlichen Liebe" Frankfurter Rundschau

"Überhaupt, die Schaupieler, einfach Klasse. Ob beschwingt, schmachtend oder frivol, sie scheinen stets wahrhaftig" Wiesbadener Kurier

Ein Held unserer Zeit

Theaterkomposition nach Texten von Lermontow, de Sade und Genazino. Das E9N hat sich auf die Suche nach dem Helden gemacht und findet seine Spuren in der russischen Romantik, ebenso wie bei de Sad'schen Gewaltfiguren der französchischen Revolution. Schließlich begegnet er auch als kleinteiliger Großstädter der 90er Jahre unseres Jahrhunderts in den Texten Wilhelm Genazinos, als literarischer Stadtstreicher, der von seiner eigenen Erfahrungspanik übermannt wird.

"ein gelungener, bisweilen erschreckender und dann doch wieder höchst amüsanter 34. Grenzgang zwischen Helden, Zeiten" Süddeutschen Zeitung

Gute Knochen

Eine eukalyptische Theaterballade nach "Good Bones" von Margaret Atwood. "Gute Knochen ist eine sinnen- und bildreiche Inszenierung, lustvoll und farbig, den knappen Ton treffen die vier Schauspielerinnen genau" Frankfurter Rundschau

"Jede von ihnen spielt ein Instrument und tanzt, jede hat ein unfehlbares Gespür, wieviel Extravaganzen sie sich in einer Soloszene erlauben darf..." Main Echo

"Die Mischung aus choreographischen Elementen und dadaistischen Einlagen, die Ausbreitung manieristischer Kostüme mit ihrer unkonventionellen Farbigkeit im asketisch-dunklen Bühnenraum ist immer wieder voller Reize und Überraschungen." Frankfurter Allgemeine Zeitung

L'home qui rit. Der Mensch, der lacht

Eine musikalische Commedia della Morte. Nach Texten von Baudelaire, da Vinci, Las Casas, Marinetti, Rabelais u. a.

"Stück des Monats" Fritz

"Die Inszenierung profitiert von der virtuosen Präsentation bildmächtiger Texte, deren rauschhaftes Staccato den Rhythmus bestimmt, verstärkt durch einen musikalischen Karneval, den das Ensemble Neue Musik Karlsruhe unter der Leitung von Uwe Kremp veranstaltet. Die Bildende Kunst kommt in diesem sehr sinnlichen Projekt durch eine Vielzahl praller, phantasievoller Kostüme zu ihrem Recht, die Oskar Schlemmer ohne weiteres seinem Triadischen Ballet hätte eingliedern können"
Frankfurter Rundschau

Nach Moskau, Teufel noch Eins

Ein musiktheatralischer Aufbruch nach Motiven aus "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow

"Stück des Monats" Fritz

"Das E9N bedient die ganze Palette der Bühnenkunst" Journal Frankfurt

"Es spricht für die sinnliche Kraft des genreübergreifenden Konzepts, daß die Aufführung einen immer stärkeren Sog entwickelt. Die szenisch sehr flüssige Narretei schafft mit geringen Mitteln ein hohes Maß an Bilderreichtum, auf der durch einen Kreuzgraben in vier Quadrate geteilten Bühne" AZ

"Fürwahr eine prächtige, üppige Inszenierung, eine Orgie für alle, die im Theater etwas sehen und hören wollen"
Frankfurter Rundschau

3 Farben der Liebe oder Pas de deux einer Universalleidenschaft

Musiktheater nach Motiven aus Courasche (Grimmelshausen), Abaelard & Heloisa und Don Quixote (Cervantes)

"Das Ergebnis ist ein geradlinig inszeniertes und mitreißend intensiv wirkendes Kunstwerk" Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Die Verbindung von Musik, Tanz, Schauspiel und Bildender Kunst trägt bei Körte/Fiebig beachtliche Früchte. Die werden mit leichter Hand gepflückt: Der Abend wirkt schlicht, weder intellektuell noch ästhetisch überfrachtet. Eine klare Linie und die Strenge der Abstraktion verstehen Körte und Fiebig mit einer spielerisch-sinnlichen Phantasie in Einklang zu bringen" Frankfuter Rundschau

"Theater lebt von Inszenierungen, und diese zeichnet sich durch hohe Professionalität aus. Das zeigt sich nicht nur in der ausgezeicneten Wortakrobatik des Stücks" Main Echo

Hundeherz

"Nicht zu letzt ist dies oratoriumshafte "Hundeherz" auf kultivierte Art urkomisch und hoch sehenswert" Neue Presse

"Schräge Groteske voller skurriler Bilder. Es ist gar nicht so leicht, den mehrschichtigen und polyperspektivische erzählten Text auf dei Bühne zu bringen, doch das "Esemble 9. November" hat sich 1998 an Bulgakovs bekanntestes Werk "Der Meister und Margarita" gewagt. Auch bei der Premiere von "Hundeherz" im Frankfurter Gallus Theater zieht man alle Register: Aus Musik, Schauspaiel, Tanz wird eine schräge Groteske voller verrückter Einfälle gestrickt." Main Echo Aschaffenburg

DIE NASE

"Eine abstruse Handlung, die die Leser parodistisch an die verlorenen Schatten ("Peter Schlemihl") und Doppelgänger der phantastischen Romantik aus Gogols Zeiten erinnert...Christián Lehmann Carrasco (Kowaljow), Hanna Linde (Erzählerin), Ragnar Freidank (Barbier, Arzt) und Lili König (Sängerin) bringen ihre schönen Talente ein, wenn sie die Dialoge als sprunghafte Zeichenpartitur inszenieren: mal hängend und wippend an Bungee-Seilen, mal im "Boot" auf der Newa, oft im verbalen Duell." Frankfurter Neue Presse

"Die Inszenierung zerlegt den Text in 13 bunte Bilder voller absurder Komik, verschmilzt, wie es für das Ensemble typisch ist, Elemente aus Oper, Ballett, Schauspiel und Musical. Sogar Elvis tritt auf und trällert in aberwitziger Choreographie "Are you lonesome tonight", während die Nase über die Bühne schwebt. Ein munteres Crossover, das sich in der von Martin Lejeune eigens komponierten und aus Versatzstücken von Oper bis Jazz arrangierten Musik noch eimal aufs schönste spiegelt... Den surrealen Aspekt unterschreichen die futuristischen, von Wilfried Fiebig entworfenen Kostüme."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

WARUM DAS KIND IN DER POLENTA KOCHT

"Drei intensive, famose Darstellerinnen, das reicht im Grunde auch. So vieles hat Aglaja Veteranyi in die Sprache gelegt, die knistert und Funken sprüht, dass es noch nicht mal der - stark abstrahierten - Requisiten bedürfte, die sich der bildende Künstler Fiebig ausgedacht hat: Bunte Treppchen, die zum Podest zusammengeschoben werden können, Fächer, Umrisse von Riesenschuhen. Doch die üppige Ausstattung gehört seit je zum Ensemble 9. November, wie auch die Phantasie-Kostüme, die oft durch ihren Umfang die Körper gleichsam in den Raum verlängern."
(Frankfurter Rundschau, Samstag, 20. November)

"Sie alle verkörpern mit jeder Faser die Gestalten des Romanes, tauchen in die Welt des Zirkus' ein und verschmelzen damit: Lächeln, wenn einem zum Heulen zumute ist. Balancieren, wenn man schon längst das Gleichgewicht verloren hat. (...) Das Ensemble 9. November ist eine kleine "Traummaschine", die mit wenigen Mitteln Großes schafft - auch diesmal geht ihr ungewöhnliches Konzept auf."
(Main Echo, Mittwoch, 24. November)

"Der besondere Reiz des fragmentierten Textes liegt in einer geradezu artistischen Balance: Ganz nah holt er die Not der Artisten heran, die aus der rumänischen Heimat geflohen sind und wie Blätter im Wind durch das westliche Europa treiben. (...) Es entstehen Bilder, die in ihrer Radikalität gleichzeitig kindlich und poetisch sind. Diese Bilder umzusetzen gelingt Regisseurin Helen Körte über weite Strecken - mit der Hilfe dreier engagierter Schauspielerinnen, die nicht nur das Leiden zeigen, sondern auch singen und tanzen. (...) Mit dem Komponisten Martin Lejeune spielen drei weitere Musiker einen kongenialen Soundtrack zwischen Folklore und Jazz."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. November)

"Helen Körte hat einen revuehaften strukturierten Abend geschöpft, der bei aller Unterhaltsamkeit in steter Bodenhaftigkeit an ihrem Kern bleibt."
(Offenbacher Post, 25. November)